Kieferorthopädie bei Kindern – Kiefer-Orthopädische Gemeinschafts-Praxis Dresden

Wann ist der richtige Behandlungszeitpunkt?

Kinder von 5 bis 9 Jahren

Im Alter von 5 bis ca. 9 Jahren stehen vor allem prophylaktische Massnahmen im Vordergrund, um Störungen der weiteren Gebissentwicklung zu verhindern. Dazu gehören z.B. die Überstellung von Kreuzbissen oder die Anfertigung von Platz- oder Lückenhaltern nach vorzeitigem Verlust von Milchzähnen (z.B. wegen Karies). In Ausnahmefällen wird bei ausgeprägten Abweichungen wie z.B. einer starke Unterkieferrücklage oder einem umgekehrten Überbiss (Progenie) mit einer wachstumsbegleitenden Frühbehandlung begonnen.

Da in diesem Alter noch nicht alle bleibenden Zähne da sind, werden diese Behandlungen bis auf wenige Ausnahmen mit herausnehmbaren Zahnspangen durchgeführt.

Kinder von 10 bis 14 Jahren

In diesem Alter kann die starke Wachstumsphase bestens genutzt werden,
um Zahnfehlstellungen wie Engstände in einem oder beiden Kiefern oder Bisslageabweichungen wie z.B. eine Unterkieferrücklage zu behandeln. Ob herausnehmbare oder festsitzende Zahnspangen zum Einsatz kommen, hängt von den durchzuführenden Behandlungsschritten ab.

Um eine Behandlung so kurz wie möglich, aber so lang wie nötig zu gestalten, ist es wichtig, den optimalen Zeitpunkt für einen Therapiebeginn für jeden Patienten zu finden. Dieser hängt jedoch weniger vom Alter als vom Stand der Gebissentwicklung und des Zahndurchbruchs ab und kann zwischen den Patienten stark variieren. Die von uns empfohlene Vorstellung beim Kieferorthopäden bis zum 11. Lebensjahr ist daher hilfreich, um individuell für Ihr Kind einen optimalen Zeitpunkt für die kieferorthopädische Behandlung festzulegen.

Kinder/Jugendliche von 14 bis 18 Jahren

In diesem Alter wird hauptsächlich mit einer festsitzenden Zahnspange gearbeitet.

Da in diesem Alter die Wachstumsphase der Patienten bereits im vollen Gange ist bzw. langsam wieder abnimmt, können bei ausgeprägten Bisslageanomalien zusätzliche, wachstumsunabhängige Geräte wie z. B ein Herbstscharnier zum Einsatz kommen.

Wie läuft eine kieferorthopädische Behandlung ab?

Für eine kostenlose Beratung über die Notwendigkeit einer kieferorthopädischen Behandlung bei Ihrem Kind wenden Sie sich gern telefonisch oder persönlich bei uns. Eine Überweisung vom Hauszahnarzt ist dafür nicht nötig.

Beim ersten Termin schauen wir in Ruhe die Zähne und Kiefer Ihres Kindes an und beraten mit Ihnen gemeinsam, welche Möglichkeiten es gibt, Fehlstellungen zu beseitigen. Für eine detaillierte Planung und Diagnostik wird später durch uns die Zahnstellung ihres Kindes mit Hilfe von Abdrücken für Gipsmodelle und zwei Röntgenaufnahmen (OPG und FRS) dokumentiert und ein Behandlungsplan erarbeitet.

In Absprache mit Ihnen wird der Behandlungsplan Ihrer Krankenkasse zur Genehmigung zugesandt. Im Einverständnis mit Ihrer Krankenkasse können wir dann, je nachdem, ob eine herausnehmbare oder festsitzende Zahnspange das Behandlungsmittel der Wahl sind, mit Ihrem Kind Termine zum Einsetzen der Spangen vereinbaren.

Im Abstand von durchschnittlich 6-8 Wochen wird die Spange von uns kontrolliert und gegebenen Falls nachgestellt.

Welche Zahnspangen gibt es?

herausnehmbare Zahnspangen:

Eine herausnehmbare Zahnspange, auch lose oder lockere Zahnspange oder Klammer genannt, besteht aus einer Kunststoffbasis und verschiedenen Halteelementen aus Draht. Zusätzlich können, je nach Bedarf, kleine Schrauben, Federn oä. zur Unterstützung der Zahnbewegung in die Spange integriert werden. Es gibt herausnehmbare Zahnspangen für den Oberkiefer, den Unterkiefer und auch in Kombination für Ober- und Unterkiefer zusammen.

Nach einem Abdruck deiner Zähne wird im zahntechnischen Labor die für dich passende Zahnspange hergestellt.

feste Zahnspangen:

Für die feste Zahnspange gibt es viele unterschiedlichen Bezeichnungen wie z.B. Brackets oder Multibandapparatur. Eine feste Zahnspange wird im Regelfalls erst dann eingesetzt, wenn ein Großteil der bleibenden Zähne durchgebrochen ist. Auf jedem Zahn wird dabei ein Plättchen aus Metall oder Keramik (Bracket) aufgeklebt, damit eine dreidimensionale Bewegung der Zähne möglich ist. Aus Stabilitätsgründen wird häufig im Bereich der ersten großen Backenzähne (Molaren) anstelle eines Brackets ein Metallband eingesetzt. Mit Hilfe eines dünnen Drahts, der durch die Brackets läuft, werden alle Zähne miteinander verbunden und können sich damit harmonisch zu einander ausrichten..

Wo man sich noch informieren kann …

in dieser Broschüre > oder unter www.zahnrat.de

S.O.S.

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